Denken wir an die Energiewende, dann denken wir an Windräder und Fotovoltaikanlagen. „Unsere Stromerzeugung ist jedoch nur ein kleiner Teil des Kuchens“, weiß unsere grüne Landtagsabgeordnete Wibke Brems. Bei ihrem Vortrag konnte die Elektrotechnikerin jetzt den 35 interessierten Hüllhorster:innen in der Ilex-Halle einige Fakten zur Realität und Potenzial auf dem Energiesektor veranschaulichen. So ist noch vor der Stromerzeugung der Verkehr und vor allem die Kälte- und Wärmetechnik ein großer Faktor. Hier müsse schnell auf erneuerbare Energiequellen umgestellt werden, damit der CO2-Ausstoß und somit die Klimaerhitzung gestoppt wird. Großes Potenzial für Hüllhorst bieten die Fotovoltaikanlagen, die auf Gemeindegebäuden oder gefördert auf Privatdächern installiert werden könnten. Die Potenzialanalyse für Hüllhorst ergab hier fast 90 %. Nur wenig besser sieht es bei der Windenergie aus. Freistehende Solarstromanlagen fehlen bei uns sogar gänzlich. Ein Problem, das schleunigst angepackt werden müsse, sagt Bürgermeisterkandidat Benjamin Rauer: „Schon länger ist die Stelle eines Klimaschutzmanagers für die Gemeinde beschlossen. Leider passiert in der Verwaltung nichts.“ Da seien andere Kommunen schon weiter, wie Wibke Brems berichtet: „In manchen Kommunen sind sogar mehrere solcher Stellen geschaffen worden.“
Bei der anschließenden Fragerunde wurde klar, dass die Hüllhorster:innen vor allem die Photovoltaik interessiert. Fragen nach der Nachhaltigkeit der Module konnte die Expertin mit Arbeitstelle in Düsseldorf beantworten: „Sie verlieren etwas an Leistung, sind aber noch lange gut zu betreiben. Die Technik bei der Wiederverwertung wird ebenfalls immer besser. Es gibt keinen Grund bestehende Anlagen abzubauen.“ Zum großen Bereich der Wärme- und Kälterzeugung schlägt Wibke Brems vor: „Die Kommunen sollten sich die örtlichen Begebenheiten im Quartier anschauen. Häufig lohnt sich die Umstellung auf Erneuerbare Energiequellen, wie eine Wärmepumpe.“ Einige gute Hinweise für Hüllhorst waren somit dabei. Wibke Brems wirbt außerdem um Bürokratieabbau: „Eine Anlage privat zu betreiben macht erstmal keinen Spaß, bei den vielen Formularen.“ Jedoch ist ein Umstieg auf „Erneuerbare“ eine Notwendigkeit. Dass das Thema den Hüllhorster unter den Nägel brennt, konnte man an der regen Beteilung an der Diskussion erkennen. Unstrittig war bei den Anwesenden allerdings eines: Wir müssen unsere Energiegewinnung umstellen, wenn wir noch weiterhin in guter Atmosphäre auf diesem Planeten leben wollen.