Bei frühlinghaftem Sonnenschein und zweistelligen Temperaturen lässt es sich gut aushalten. Dass wissen auch die Kröten, die sich nun wieder auf Wanderschaft zu ihren Laichgebieten begeben. Die bedrohten Amphibien brauchen in den nächsten Wochen die Rücksicht der Autofahrer*innen. Der Ortsverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Hüllhorst hat die Warnschilder jetzt in den Wandergebieten aufgehangen. Dort gilt in nächster Zeit: Vorsichtig fahren oder einen anderen Weg wählen.
Obwohl noch die letzten Schneereste wegtauen, sorgt die Frühlingswärme für Aktivität bei den Erdkröten, Molchen und Grasfröschen. Wie jedes Jahr wandern sie zu dem Gewässer zurück, in dem sie geschlüpft sind. Manches Krötenweibchen hat für das anstehende Schäferstündchen schon das passende Männchen im Huckepack. Damit die Liebesreise nicht unter dem Autoreifen endet, ist jetzt besondere Vorsicht angesagt. Gerade im Nachtigallental ist zur Zeit der Krötenwanderung viel Betrieb in den dortigen Seen, Teichen und Pfützen.
Die gemeinschaftliche Aktion des Schilder-Aufhängens der Grünen ist diesmal kleiner ausgefallen: „Wir haben Teams gebildet und sind zu zweit unterwegs gewesen, um die Schilder aufzuhängen“, erklärt Organisatorin Jutta Klare-Steinbrink. Es ist ein kleiner Beitrag zum Artenschutz, denn der Bestand der Tiere ist vielerorts gefährdet. Die Standorte der Schilder wurden wieder in Absprache mit der Biologiestation Minden-Lübbecke getroffen.
Mancherorts hat bereits der Nachwuchs mitgeholfen, die Schilder herumzubringen. „Meinen Enkel Fabian fand es spannend bei unserem kleinen Spaziergang die Warnschilder aufzuhängen“, freut sich Anja Schmidt über die Hilfe des jungen Naturschützers. Nun gilt es zu hoffen, dass die Schilder bei den Autofahrern Beachtung finden.
Bitte auf folgenden Straßen auf wandernde Amphibien achten:
- Gartenweg ab Ecke Auf dem Esch bis Mühlenweg
- Sonnenweg ab namenloser Straße bei Firma Rullmann bis Nachtigallental
- Nachtigallental von Alte Straße bis Lusmühlenstraße
- Mühlenbruchweg in Tengern