Unsere Kandidat*innen für die Kommunalwahl 2025











Carsten Schumacher
Bröderhausen/Tengern-Hasenbusch

Luisa Oevermann
Oberbauerschaft-West

Wolfgang Noreick
Schnathorst-Ost

Susanne Schulte
Niedringhausen-West
Wahlprogramm 2025 – Bündnis 90/Die Grünen Hüllhorst - Für ein ökologisches, soziales und zukunftsfestes Hüllhorst

Präambel
Unsere Welt verändert sich – und auch in Hüllhorst sind die
Auswirkungen deutlich spürbar: Extremwetterereignisse, Artensterben, soziale
Ungleichheit, fehlende Bildungsangebote und ein wachsender Bedarf an
bezahlbarem Wohnraum fordern uns heraus. Gleichzeitig erleben wir ein enormes Potenzial: engagierte Bürger*innen, lebendige Ortsteile, eine wunderschöne Natur und eine starke Zivilgesellschaft.
Als Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hüllhorst
treten wir an, um unsere Gemeinde ökologisch, sozial gerecht und demokratisch zu gestalten. Wir stehen für einen fairen Ausgleich zwischen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft – auf der Basis von Transparenz, Nachhaltigkeit und Mitbestimmung.
Unser Programm zeigt: Hüllhorst kann mehr. Es braucht den
politischen Willen, konkrete Schritte zu gehen – gemeinsam mit den Bürgerinnen, der Verwaltung, den Vereinen, den Landwirtinnen, den Betrieben und der Jugend.
1. Bildung und Soziales
1.1 Bildung von Anfang an – fair und zukunftsorientiert
- Ausbau bedarfsgerechter, inklusiver und barrierefreier Kita-Plätze in allen
Ortsteilen – mit fairer Bezahlung für Erzieher*innen - Ganztagsangebote an Grundschulen stärken – mit gesunder, regionaler Bio-Mittagsverpflegung
- Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fest in Schulen verankern – in
Kooperation mit lokalen Initiativen wie „Fairtrade“ und „Miteinander“ - Digitale Ausstattung an allen Schulen verbessern (WLAN, Endgeräte, IT-Support)
- Schulsozialarbeit ausbauen: Jedes Schulzentrum braucht ein multiprofessionelles Team
- Klare Position: Das Thema der Grundschulstandorte in Hüllhorst muss jetzt
entschieden und zukunftsfähig abgeschlossen werden
1.2 Jugend stärken – Beteiligung ermöglichen
- Mehr Beteiligung von Jugendlichen durch direkte Ansprache und politische
Informationsveranstaltungen - Schaffung offener Jugendtreffs in mehreren Ortsteilen – auch mobil, mit festen Ansprechpersonen
- Ausbau kultureller Angebote: z. B.Musikräume, Bandprojekte und
Jugendveranstaltungen
1.3 Soziale Teilhabe für alle ermöglichen
- Ausbau sozialer Beratungsangebote und bessere Vernetzung von Tafeln,
Kleiderkammern und Nachbarschaftshilfe - Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und in Bildungseinrichtungen konsequent umsetzen
- Förderung inklusiver Freizeit- und Sportangebote
- Bezahlbarer Wohnraum für junge Menschen, Alleinerziehende und Familien
- Niedrigschwelliger Zugang zu Unterstützungsangeboten über die Website der Gemeinde
- Vereine stärken: Unbürokratische Förderung, stabile Finanzierung und moderne Infrastruktur für Sport, Kultur und Ehrenamt
2. Natur-, Umwelt- und Tierschutz
2.1 Naturräume bewahren und stärken
- Schutz und Pflege der heimischen Natur: Wälder, Feuchtgebiete, Bachläufe und Wiesen
- Rückkauf des Waldes auf Hüllhorster Gebiet (derzeit im Besitz der Stadt Lübbecke)um ihn naturnah und hauptsächlich als Naherholungsgebiet zu erhalten
- Ausweisung weiterer Biotope und Rückzugsräume für bedrohte Arten
- Ausweisung weiterer Schutzgebiete, Biotope und Rückzugsräume für bedrohte Arten
- Renaturierung der verschiedenen Hüllhorster Bachläufe
- Förderung von Blühflächen auf Gemeindegrund – ohne Pestizideinsatz
- Einführung einer Baumschutzsatzung für ortsbildprägende Bäume und Artenvielfalt
Konkret:
- Rückkaufdes Waldes auf Hüllhorster Gebiet (derzeit im Besitz der Stadt Lübbecke) zur klimaresilienten Aufforstung und Naherholung
- Keine Erweiterung des Industriegebiets in Tengern
2.2 Umwelt- und Klimaschutz lokal gestalten
- Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden, Parkplätzen und landwirtschaftlichen Flächen (Agri-PV)
- Energiesparprogramme für Haushalte und öffentliche Einrichtungen
- Beschattung und Landschaftskühlung durch große heimische Bäume auf Gemeindegebiet und in Gärten erhalten und fördern
Konkret:
- Gründung eines Hüllhorster Energieversorgers zur Vermarktung des lokalen Ökostroms
- Große PV-Anlage auf Gesamtschule und Sporthalle – ohne Verzögerungen
- Gutscheinförderung zur Umgestaltung von Schottergärten
- Einrichtung eines interfraktionellen Klima-Arbeitskreises
2.3 Tierschutz vor Ort umsetzen
- Förderung artgerechter Tierhaltung – in Kooperation mit Landwirt*innen
- Kastrations- und Vermittlungsprojekte für freilebende Katzen unterstützen
- Chip- und Registrierungspflicht für Haustiere
- Einführung eines kommunalen Tierschutzpreises (umsetzungsbereit)
Konkret:
- Zweckbindung der Hundesteuer zugunsten des Tierschutzes (Tierheim, Kotbeutelstationen)
- Ordnungsamt soll Umsetzung der Kastrationspflicht jährlich überprüfen und berichten
2.4 Nachhaltige Landwirtschaft fördern
- Unterstützung ökologischer Betriebe und regionale Direktvermarktung
- Beratung und Förderung bei der Umstellung auf Bio-Zertifizierung
- Dialog fördern: Landwirtinnen, Naturschutzverbände und Bürgerinnen
zusammenbringen
Konkret:
- Jährlicher Infokongress zur Bio-Zertifizierung
- Unterstützung bei der Einrichtung von Agri-PV-Anlagen auf Gemeindegebiet
2.5 Umweltbildung und Bürgerbeteiligung
- Einrichtung eines „Grünen Runden Tisches“ mit Bürger*innen, Verwaltung, Schulen undLandwirtschaft
- Ausbauvon Umweltbildung in Schulen, Kitas und Vereinen – praxisnah und
generationenübergreifend - Bürgerbeteiligung bei Pflanzaktionen, Blühflächen, Pflegepatenschaften
- Förderung naturnaher Gärten durch gemeindefinanzierte Gutscheine
- Aufstellung von Nisthilfen und Insektenbeeten auf öffentlichen Flächen
- Einführung einer Baumschutzsatzung für ortsbildprägende Bäume und Artenvielfalt
3. Energie und Bürgerbeteiligung
Energiewende gemeinsam gestalten – 100 % Ökostrom für
Hüllhorst
Der Klimanotstand wurde auf Antrag unserer Fraktion im Rat
beschlossen – nun müssen konkrete Maßnahmen folgen.
Unsere Vorschläge:
- Gründung einer Bürgerenergiegesellschaft Hüllhorst: Diese soll relevante Dächer mit Photovoltaikanlagen ausstatten – für eine dezentrale, gerechte Energiewende
- Beteiligung aller Bürger*innen – auch ohne eigenes Haus – an den ökologischen und ökonomischen Vorteilen
- Die Erlöse der Anlagen sollen sozialen und ökologischen Projekten in Hüllhorst zugutekommen – z. B. über einen jährlichen Ideenwettbewerb
- Ziel: 100 % regional erzeugter Ökostrom für Hüllhorst
- Perspektivisch:Die Bürgerenergiegesellschaft soll sich auch um die lokale Wärmeversorgung kümmern und die Wärmewende begleiten
Für ein lebenswertes, gerechtes und ökologisches
Hüllhorst – gemeinsam. Jetzt.